Willkommen bei Aveleen Avide
Inka-Gabriela Schmidt ist Prüferin für Mediengestalter. Sie ist seit ca. 30 Jahren verheiratet und sie schreibt Bücher. Ab und an spannt sie ihren Mann für die Arbeit an ihren Büchern ein.
Wer mir eine Frage zum Interview beantworten kann und mir dazu eine E-Mail sendet, der kann „Engelsleid“ gewinnen. Wie es geht? Das steht am Ende des Interviews.
Foto: © Mathias Wild
Inka-Gabriela Schmidt ist Autorin, Grafikerin und Texterin und Dozentin.
Inka-Gabriela Schmidt wurde am 15.10.1959 in Hannover geboren. Aufgewachsen ist sie in München. Sie hat Kommunikationsdesign studiert. Du hast 1985 geheiratet. Wow! Dann bist du ja fast 30 Jahre verheiratet. Wie schafft man das heutzutage noch?
INKA-GABRIELA SCHMIDT:
Die Frage ist berechtigt in einer Zeit, in der Paare sich immer früher trennen und Patchworkfamilien wie Pilze aus der Erde schießen. Natürlich ist es nicht selbstverständlich, sich auch nach so langer Zeit noch zu lieben. Denn Liebe ist ja nicht nur eine große Emotion, gepaart mit Zärtlichkeiten und Sex. Hinter einer dauerhaften Liebe und funktionierenden Partnerschaft steckt auch ein tiefes, absolutes Vertrauen zueinander, ein Sich-Verlassen-Können, ein Großteil gemeinsame Interessen, ein gewisses Maß an Toleranz und Verständnis, sowie absolute Treue.
Wichtig ist, dass man sich gemeinsam weiter entwickelt und auch wenn man mal nicht einer Meinung ist, mit gegenseitigem Respekt darüber spricht. Ich bin sehr glücklich, dass wir uns gefunden haben und unseren Weg auf dieser Basis gemeinsam gehen. Es sollte einfach jedem klar sein, dass Glück nicht von alleine kommt. Daran muss man jeden Tag ein wenig arbeiten, mal mehr, mal weniger.
AVELEEN AVIDE:
Inzwischen gibst du dein Wissen als Fachdozentin und Ausbilderin für Mediengestalter weiter. Zudem bist du Prüferin für Medienberufe bei der IHK.
Wie bist du von der Werbeagentur zur Fachdozentin geworden?
INKA-GABRIELA SCHMIDT:
Das war tatsächlich dem Zufall überlassen und nie geplant. 1990 verlor ich meinen Job in der Werbeagentur, meldete mich arbeitslos und bekam einen Computerkurs finanziert. Zu jener Zeit war das sogenannte Desktop Publishing mit Computern im grafischen Bereich noch ziemlich neu und die Programme alles andere als ausgereift und leistungsfähig. Aber es war eine spannende Zeit. Und ich konnte mich sofort für die neuen Möglichkeiten begeistern und nahm alles schnell auf. Immer häufiger passierte es dann, dass ich während der Übungsphasen (wenn unser Dozent mal wieder unauffindbar war) von meinen erwachsenen Mitschülern um Hilfe gebeten wurde, wenn etwas nicht klappte.
Und sie setzten mir den Floh ins Ohr: »Du solltest da vorne stehen. Wenn du mir das erklärst, versteh ich das sofort. Warum kann der das nicht auch so einfach erklären?« Nun ja, am Ende des Kurses fragte ich nach, wie es mit einer Dozentenstelle ausschaut. Und man war begeistert und wollte mich! Wobei ich mir noch gar nicht sicher war, ob das für mich das Richtige wäre. Aber das war es tatsächlich! Deshalb bin ich heute noch Fachdozentin und Ausbilderin für Mediengestalter, und als solche bin ich auch irgendwann in den Prüferausschuss bei der IHK gekommen.
AVELEEN AVIDE:
Von 1990-1998 hast du gemeinsam mit deinem Mann Ausstellungen gehabt. Welche Kunst habt ihr ausgestellt und warum nur bis 1998?
INKA-GABRIELA SCHMIDT:
Schon seit unserer Jugend haben wir beide viel gezeichnet und gemalt, und intensivierten dies zusammen. Meine Stärken lagen eher in naturalistischen Bleistiftzeichnungen, während mein Mann Pastellkreide favorisierte. Wobei wir auch einige Ölbilder schufen, die teilweise auf unserer gemeinsamen Website www.inwisch.de zu sehen sind. inwisch ist übrigens eine Zusammensetzung unserer Anfangsbuchstaben inka winfried schmidt.
Anfang der Achtziger kam ein neues künstlerisches Medium dazu. Wir entdeckten für uns die Radierung, und zwar in der aufwändigen Hayter-Technik, bei der die Platte in extrem verschiedenen Tiefen geätzt wird, sodass man später davon mehrfarbige Drucke erstellen kann. Und in dieser Zeit ergab sich auch die Gelegenheit, an Gemeinschaftsausstellungen teilzunehmen bzw. eine eigene durchzuführen.
Tja, warum gab es danach keine weiteren Ausstellungen? Es ist nicht so einfach Kunst zu verkaufen bzw. Ausstellungen zu organisieren. Ähnlich schwierig wie als Schriftsteller einen Verlag zu finden. Außerdem verlagerte sich unser künstlerisches Schaffen auch mehr auf Grafikdesign, Objektkunst und Helmdesign.
AVELEEN AVIDE:
1995-2003 habt ihr beide für die Computerzeitschrift MacWelt Artikel geschrieben. Das wollen ja sicher viele. Wie seid ihr dort reingekommen und warum nur bis 2003?
INKA-GABRIELA SCHMIDT:
Ein guter Freund von uns (der zuvor bei mir im Unterricht die Programme gelernt hatte) arbeitete als Journalist für die Macwelt und fragte uns, ob wir Lust hätten, Tipps und Tricks zu schreiben, die uns im Umgang mit diverser Software einfallen würden. Später machten wir auch Softwaretests, wenn eine neue Version auf dem Markt erschien, und so kam eins zum anderen. In den letzten Jahren hatte die Macwelt dieselben Probleme wie andere Zeitschriften auch, der Markt brach ein und der Umfang reduzierte sich. In der Folge brauchten sie weniger Texter und so schlief diese Tätigkeit allmählich ein.
Deine Karten für Mediengestalter haben 20 - fast nur 5-Sterne-Rezensionen -, wie ist das für dich und deine beiden Mitgestalter, so gute Rezis zu erhalten?
INKA-GABRIELA SCHMIDT:
Gute Rezensionen erfreuen natürlich jeden Autor. Auch wenn man selbst davon überzeugt ist, eine gute Arbeit gemacht zu haben, so ist dies doch eine schöne Bestätigung und ein Ansporn, weiter zu machen. Die Idee zu diesen Lernkarten, mit denen Mediengestalter Digital und Print ihr Wissen prüfen und erweitern können, kam meinen Kollegen und mir, während wir unsere Schüler auf die IHK-Prüfung vorbereiteten. Es gab bis dahin nichts Vergleichbares und wir hatten Lust, unser Wissen komprimiert zusammenzutragen. Aber eben nicht in einem Buch, sondern als Fragen mit Antworten auf der Rückseite. Eben professionelle Spickzettel.
AVELEEN AVIDE:
Welche Hobbys/Leidenschaften hast du noch?
INKA-GABRIELA SCHMIDT:
Auf jeden Fall lesen, ein bisschen fotografieren und filmen, Bilder bearbeiten, meinen Garten pflegen (ich liebe Blumen), Backgammon spielen, gelegentlich mal als Sozia mit meinem Mann auf kleinen Straßen Motorradfahren. Einfach die Landschaft in sich aufsaugen.
AVELEEN AVIDE:
Wenn du verreist, wo reist du gerne hin und was ist dir an einem Urlaubsort wichtig?
INKA-GABRIELA SCHMIDT:
In den letzten Jahren sind weniger Fernreisen das Ziel, eher Italien oder Frankreich. Wobei es mir wichtig ist, sowohl von der Landschaft als auch von Kultur und Geschichte etwas mitzunehmen. Zwar kann ich es auch einige Tage an Strand und Meer aushalten, aber die Neugierde etwas vom Land zu sehen überwiegt. Daher kann es auch einfach mal nur eine Städtereise für ein paar Tage sein. So waren wir mal in Paris, mal in Berlin, oder Wien, wo wir auch diverse Galerien und Museen angeschaut haben. Und wenn es eine längere Reise ist, entsteht daraus als Erinnerung ein ausführlicher Reisebericht oder ein Fotobuch mit kurzen Texten.
AVELEEN AVIDE:
Was liest du zurzeit? Und wenn du liest, welche Genres liest du am liebsten?
INKA-GABRIELA SCHMIDT:
Zur Zeit lese ich »Die Sünde« von Toni Feller, einen Krimi. Davor »Weihnachtsglitzern«, eine Vorweihnachtskomödie und Liebesgeschichte. Beide sind zu empfehlen.
Generell lese ich gerne Krimis oder Psychothriller z.B. von Andreas Föhr oder Simon Beckett, außerdem historische Romane, Fantasy und Liebesromane, auch erotische.
Wichtig ist mir Spannung, eine tolle Story, möglichst europäische Location, glaubwürdige Charaktere sowie natürlich ein guter Schreibstil (wobei ich deutsche Autoren generell bevorzuge und nicht so viel von Übersetzungen halte, und amerikanische Settings nicht besonders mag).
AVELEEN AVIDE:
Was ist schreiben für dich?
INKA-GABRIELA SCHMIDT:
Schreiben ist für mich das Abtauchen in eine andere Welt. Ähnlich wie beim Lesen vergesse ich beim Schreiben Zeit und Raum, und erschaffe mir eine eigene Dimension. Einerseits ist es sehr befriedigend, mit Fantasie eine Geschichte zu schaffen und andererseits ist es manchmal auch ein Stück harte Arbeit, die angesichts meines Zeitmangels einiges an Disziplin erfordert, damit die Geschichte vorwärts kommt. Aber alles in allem ist Schreiben etwas, was mir einfach unheimlich Spaß macht. Das Jonglieren mit Worten, mit Satzbau, mit der Kapitelstruktur. Und manchmal entwickeln meine Figuren ein Eigenleben *lach* dann ist es sehr interessant, wer von uns die Oberhand gewinnt.
INKA-GABRIELA SCHMIDT: In „Engelsleid“ geht es lt. Amazon.de um:
Laura fühlt sich von ihren Freundinnen verraten, die eine nach der anderen im Heirats- und Kinderwahn schwelgen. Hatten sie nicht feierlich einander geschworen, Karriere zu machen, das Leben in allen Facetten zu genießen, und sich vor allem nie in die Abhängigkeit eines Mannes zu begeben? Auf der Hochzeit ihrer besten Freundin lernt Laura den attraktiven Italiener Giuseppe Orsini kennen, Nachfahre der Grafen Orsini, die vor rund vierhundert Jahren nördlich von Rom einen Park geheimnisvoller Steinskulpturen anlegten. Giuseppe überzeugt Laura davon, dass dieser Park einen Artikel in dem Reisemagazin verdient, für das sie als Journalistin tätig ist. Bald genießt Laura die erotische Liebelei mit Giuseppe, der sie unter der italienischen Sonne verwöhnt und alle ihre guten Vorsätze für eine Weile vergessen lässt. Da erscheint eines Nachts in ihrem Zimmer ein Mann, der sie vor Giuseppe warnt, der mit ihrer Hilfe die Dämonen befreien wolle, die in den Steinskulpturen eingeschlossen seien. Damit nicht genug, behauptet der Fremde auch noch, ein Engel zu sein. Wem soll Laura Glauben schenken und ist wirklich ihr Leben in Gefahr? Oder sind alle um sie herum nur vollkommen übergeschnappt?
Hier finden Sie weitere Informationen:
Engelsleid
AVELEEN AVIDE:
Wie kamst du auf die Idee zu „Engelsleid“?
INKA-GABRIELA SCHMIDT:
Der Grundstein wurde zu einem Zeitpunkt gelegt, der weit zurück liegt, im Jahr 1981. Da waren mein Mann und ich zum ersten Mal im Parco dei Mostri – im Park der Monster – gelegen in Bomarzo bei Viterbo nördlich von Rom, mitten in der Provinz. Es handelt sich um einen Skulpturenpark, der zur Zeit des Manierismus angelegt wurde. Was Graf Orsini damit bezweckte, ist bis heute nicht völlig klar.
Geheimnisvolle Inschriften ergänzen die diversen Tempel und Tiergestalten. Auf jeden Fall wollte ich dort nochmal hin, und wollte den Park und seine Figuren in einen Roman einbauen. Genau 30 Jahre später, im Jahr 2011 besuchten wir den Park ein zweites Mal. Und zugleich nahm die Idee für meinen Roman genauere Formen an. Die Statuen sollten versteinerte Dämonen sein, Dämonen und Engel gegeneinander antreten. Aber es sollten keine heiligen Engel sein, sondern Gefallene mit ketzerischen Gedanken und die Kinder gezeugt haben, sogenannte Nephilim.
Foto: © Inka-Gabriela Schmidt
AVELEEN AVIDE:
Ich bin sicher, dass du für „Engelsleid“ recherchieren musstest. Ist dir bei den Recherchen etwas Überraschendes, Außergewöhnliches, Witziges passiert?
INKA-GABRIELA SCHMIDT:
Nun, die Recherche fand einerseits im Internet statt, andererseits vor Ort in Bomarzo. Der Weg zum Park und die Straßen durch den kleinen Ort Bomarzo sind schmal und holprig. Da meinte mein Mann, der schon von meinen Romanideen wusste: Lass doch mal deinen Grafen Orsini diese Straßen sanieren, damit man dort auch mit einem bodennahen schicken Auto fahren kann! Und was hatte er von dieser Idee? Arbeit. *lach* Er durfte sich nämlich gleich auf die Suche nach dem entsprechenden Fabrikat für meinen Roman machen.
AVELEEN AVIDE:
Wie gingst du an den Plot für „Engelsleid“ heran? Könntest du uns ein Beispiel für deine ersten Überlegungen zur Handlung von „Engelsleid“ geben?
INKA-GABRIELA SCHMIDT:
Zu den ersten Überlegungen habe ich ja schon gesagt, dass diese mit Bomarzo zusammenhängen.
Da sich in »Engelsleid« mehrere Erzählstränge ineinander verweben, habe ich diese zunächst getrennt geschrieben. Also einerseits Lauras Geschichte, wie sie das Geheimnis um den Tod ihrer Mutter zu lüften versucht, zum zweiten die Pläne von Azaradeel, dem gefallenen Engel. Und drittens die von Giuseppe, dem italienischen Grafen. Und nachdem die einzelnen Plots soweit fertig waren, wurden sie zusammengeführt, das gemeinsame Ende geschrieben, dann überarbeitet und nochmal überarbeitet ...
AVELEEN AVIDE:
Fallen dir Dialoge, Charaktere oder szenische Darstellungen leichter, fällt dir alles gleich leicht oder anders gefragt, magst du alles gleich gerne?
INKA-GABRIELA SCHMIDT:
Eigentlich mag ich alles gleich gerne, oder ich sag mal so, das wechselt nach Tagesverfassung. Manchmal beschreibe ich gerne die Szenerie, in der alles spielt. Ein andermal vertiefe ich mich in die Dialoge. Mir gefällt zum Beispiel in »Engelsleid« das Kapitel besonders gut, in dem Azaradeel und sein Freund Leviathan im strömenden Regen über den Dächern von Paris über den Glauben und ihr eigenes Leben diskutieren. Da steckt zum einen viel Atmosphäre drin, zum anderen sind die Dialoge sehr tiefgründig.
AVELEEN AVIDE:
Wie schaffst du es, dass keine losen Fäden im Buch übrig blieben?
INKA-GABRIELA SCHMIDT:
Als erstes erstelle ich mir eine Kapitelstruktur mit Kurznotizen. Was nicht heißt, dass ich die nicht später auch durchbreche und ergänze, weil mir noch etwas im Laufe der Arbeit einfällt, was unbedingt in die Geschichte gehört. Und dann ist es wichtig, die Erzählstränge logisch zusammenzuführen und als Einheit zuende zu bringen, so bleibt eigentlich kein loser Strang übrig. Und außerdem lese ich die gesamte Geschichte mehrfach durch und überarbeite sie in Details. Es passiert mir dabei schon, dass ich vor- oder zurückblättere, weil ich mir auf einmal nicht mehr sicher bin. Aber auch so lassen sich Fehler vermeiden.
AVELEEN AVIDE:
Wie gingst du an die Protagonistin Laura heran? Würdest du uns dafür einfach mal ein Beispiel für die ersten Überlegungen zur Figur geben?
INKA-GABRIELA SCHMIDT:
Laura sollte jemand werden, der mit beiden Beinen im Leben steht, zielstrebig und fröhlich ist, nicht unbedingt den Erwartungen entspricht, die man an junge Frauen stellt (sie will z.B. nicht heiraten und Kinder kriegen). Und genau diese Eigenschaften wollte ich im Laufe der Geschichte auf die Probe stellen und zeigen, dass alles ganz anders kommen kann.
AVELEEN AVIDE:
Gingst du zuerst monatelang mit der Geschichte schwanger und fingst dann zu schreiben an oder hast du alle Recherchearbeiten abgeschlossen, das Exposee ist fertig und du beginnst zu schreiben? Wie muss man sich das vorstellen?
INKA-GABRIELA SCHMIDT:
Da ich in der Regel an einem Roman arbeite, ein weiterer angedacht oder geplant ist, ist die Idee für einen anderen meistens schon grob umrissen in meinem Kopf. So war es jedenfalls bei »Engelsleid«. Es gab schon Monate, bevor ich richtig anfing zu schreiben, Notizen zum Buch. Bevor ich richtig loslege, gibt es ein Exposee und eine grobe Kapitelstruktur.
Die Recherchearbeiten sind nicht immer vollständig abgeschlossen, weil mir oftmals mitten beim Schreiben etwas einfällt, was noch recherchiert werden muss. Manchmal spanne ich dafür auch meinen Mann ein. Zum Beispiel für die Wahl des Autos, das Giuseppe in »Engelsleid« fahren sollte. Meine Vorgabe war teuer, exklusiv, ungewöhnlich und mein Mann fand die passende Marke.
AVELEEN AVIDE:
Wie viele Manuskripte musstest du versenden, bevor dein erstes Buch veröffentlicht wurde und wie kam es letztendlich zur Veröffentlichung?
INKA-GABRIELA SCHMIDT:
Wow, da muss ich tatsächlich erstmal nachdenken. Meine ersten Manuskripte waren eine Geschichte für kleine Kinder, die bis heute nicht veröffentlicht ist (und die ich selbst illustrieren wollte), und das Jugendbuch »Quentin Tolle und das Zauberschwert«, das ich letztlich in einer Kleinauflage selbst vertrieb.
Dann stellte ich einige Leseproben auf dem Internet-Portal peenae ein (das inzwischen leider geschlossen wurde). Es handelte sich um eine Plattform für angehende Autoren, die dort ein Feedback von Lesern bekommen konnten. Mein Entwurf zu einer mystischen Geschichte in den Pyrenäen, am »Kristallsee«, gefiel dem Sieben-Verlag. So kam es zur Ausarbeitung und ersten Veröffentlichung. Es handelt sich um einen Mysterythriller, in dem Kristalle als zukunftsweisende Datenspeicher verwendet werden und ein Interessenskonflikt zwischen verschiedenen Interessensgruppen entsteht. Natürlich ist auch eine Liebesgeschichte enthalten, aber diese spielt hier nicht die Hauptrolle.
AVELEEN AVIDE:
Wie muss man sich einen Tag in deinem Leben vorstellen, wenn du an einem Roman arbeitest?
INKA-GABRIELA SCHMIDT:
Da ich jeden Tag morgens und abends auf dem Weg zur Arbeit eine Stunde im Zug verbringe, entsteht der größte Teil des Romans dort. In der Regel kann ich mein Umfeld und Gespräche ausblenden und mich völlig auf den Text konzentrieren, und falls nicht, hilft Musik aus dem iPod dabei. Gelegentlich schreibe ich auch zuhause oder nachts, auf jeden Fall mache ich die letzte Überarbeitung am Wochenende, um mehr Zeit am Stück zu haben.
AVELEEN AVIDE:
Wo schreibst du am liebsten?
INKA-GABRIELA SCHMIDT:
Am liebsten zuhause, entweder auf der Terrasse oder nachts im Arbeitszimmer. Da ist es dann tatsächlich ruhig. * Lol * Aber das ist Luxus, weil dafür in der Regel die Zeit fehlt bzw. ich doch auch Zeit mit meinem Mann verbringen möchte oder irgendwann mal schlafen sollte. Ein Traum wäre es allerdings schon, mehr Zeit zum Schreiben zu haben, statt vom Alltag vereinnahmt zu werden.
AVELEEN AVIDE:
Hörst du auch Musik beim Schreiben und falls Ja, welche, oder brauchst du absolute Stille?
INKA-GABRIELA SCHMIDT:
Wie schon erwähnt, benötige ich keine absolute Stille, auch wenn diese die Konzentration erleichtert. Allerdings darf die Geräuschkulisse nicht zu laut oder ablenkend sein, und vor allem muss sie gleichmäßig sein. Fernseher oder Radio zum Beispiel sind eher störend, manchmal im Zug auch bestimmte Stimmlagen. Bei Musik bevorzuge ich Instrumentalmusik, unter anderem Filmmusik wie die aus Gladiator, je nach Art der Szene, an der ich gerade schreibe. Gesang würde eher ablenken.
AVELEEN AVIDE:
Wirst du von einer Agentur vertreten? Und falls Ja, was ist für dich der Vorteil, von einer Agentur vertreten zu werden?
INKA-GABRIELA SCHMIDT:
Nein, bislang werde ich von keiner Agentur vertreten und da ich bis Ende 2015 Verträge zu erfüllen habe, sehe ich das momentan auch nicht als Nachteil.
AVELEEN AVIDE:
An welchem Buch arbeitest du derzeit und darfst du schon ein wenig darüber verraten?
INKA-GABRIELA SCHMIDT:
Hm, darüber kann ich nun leider nichts verraten. Denn abgesehen von meinem richtigen Namen schreibe ich auch noch unter Pseudonym, und das möchte ich nicht preisgeben. Meine nächsten Bücher werden jedoch unter diesem Pseudonym erscheinen. Wann ich wieder eine fantastische Liebesgeschichte wie »Engelsleid« schreiben werde, steht noch nicht fest. Obwohl es dazu auch schon Ideen gibt. Wer weiß.
AVELEEN AVIDE:
Welchen Tipp hättest du für angehende Autoren, die einen Roman veröffentlichen möchten?
INKA-GABRIELA SCHMIDT:
Mein Tipp: hart an der Geschichte arbeiten. Charaktere und ihre Handlungsweise müssen glaubwürdig sein. Unbedingt eine eigene Geschichte entwickeln, nichts aufgreifen, was es schon gibt. Am Satzbau und der Grammatik feilen. Wortwiederholungen vermeiden. Nicht zu steif schreiben, locker formulieren und einen eigenen Stil finden. Viel Lesen und dabei überlegen, warum gefällt mir dieses Buch besonders gut (oder auch nicht). Dabei entwickelt man einen Blick fürs Wesentliche, was einem beim Schreiben hilft.
Und das Schwierigste: nicht aufgeben. Das Feedback von Verlagen kommt häufig erst nach Monaten und Standardschreiben überwiegen dabei. Auf jeden Fall sollte man auf den Websiten der Verlage prüfen, ob diese das Genre, in dem man schreibt, überhaupt anbieten und in welcher Form das Manuskript dort eingereicht werden soll.
AVELEEN AVIDE:
Inka-Gabriela, vielen Dank für das Interview.
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Heute gibt 1 Buch zu gewinnen. Wer mir die folgende Frage richtig beantwortet, und mir die 2. E-Mail an autorin(at)aveleen-avide(Punkt).com schreibt, der kann „Engelsleid“ gewinnen, allerdings nur, wenn Ihr Wohnsitz in Deutschland liegt.
Bitte die Adresse nicht vergessen, da ich sonst das Buch nicht zusenden kann.
Den Gewinner/Die Gewinnerin schreibe ich im Laufe der Woche hier an diese Stelle. Wer mir die nachfolgende Frage richtig beantwortet, der kann „Engelsleid“ gewinnen: Wo entstand der größte Teil ihres Romans?
Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.
Mitmachen lohnt sich!
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Ich habe für die Firma Valisère zu ihren 5 Herbst-/Winter-Dessous-Kollektionen je eine erotische Kurzgeeschichte in je 2 Versionen geschrieben. Je eine Version ist sinnlich, je eine Version ist mit sexuellen Szenen.
Und meine Geschichten gilbt es kostenlos!
Für den Desktop und für das iPad.
Unter Valisere/E-Book findet ihr beide Downloads.
Trailer: http://m.youtube.com/watch?v=hMBdFiENhx8&desktop_uri=%2Fwatch%3Fv%3DhMBdFiENhx8
Video meiner Lesung zur Geschichte "Sündhaft gut"
http://www.aveleen-avide.com/valisère-projekt/
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Rena Larf liest mit ihrer erotischen Stimme einen langen Auszug aus meiner Geschichte „Sündige Früchte“ .
Rena Larf liest mit ihrer erotischen Stimme einen langen Auszug aus meiner Geschichte Hitze auf meiner Haut.
Hier lese ich aus meinem Buch “Samtene Nächte” aus der erotischen Kurzgeschichte “Erotischer Zirkel”. „Samtene Nächte“ ist bei Amazon.de in der Top 100 der Erotik-Bestseller. :-)
Wenn Sie hier klicken, dann kommen Sie zu meinen Lesungen aus "Samtene Nächte".
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Hier lese ich einen Ausschnitt aus der Geschichte „Heiße Wünsche“
Das war Aveleen Avide
Glauben Sie an sich!
Schauen Sie also wieder rein, wenn es heißt:
Willkommen bei Aveleen Avide
Ihre Aveleen Avide
Aveleen Avide jetzt auch bei Twitter: http://twitter.com/aveleenavide
Foto: © Richard Föhr